Montag, 28. November 2016

Rede von Enoch zu Guttenberg in Saarlouis vom 03.11.2016


Vor rund 350 Zuschauern haben der international renommierte Dirigent Enoch zu Guttenberg, Mitbegründer des Umweltverbandes BUND, und Oskar Lafontaine im Saarlouiser Theater am Ring zum Thema Windkraft gesprochen. Zu Guttenberg erklärte: "Zynisch und verblendet scheinen mittlerweile ausgerechnet jene wackeren Menschen, die uns vor der Klimakatastrophe, vor dem atomaren Supergau, vor der Vergeudung unserer letzten verbliebenen Ressourcen retten wollten, nun stattdessen unsere allerletzt verbliebenen natürlichen, nicht urbanisierten Lebensräume in monströse Industriegebiete zu verwandeln, nicht nur ganze Wälder, sondern ganze Horizonte mit ihren Windkraftanlagen zu zerstören, friedliche Felder und Wiesen hektargroß mit 'Solarparks' zu verwüsten... Laut der neuesten Auskunft der Sozialverbände konnten allein in diesem Jahr über 800.000 Familien ihren Strompreis nicht mehr bezahlen. Grundbesitzer hingegen erhalten im Gegenzug pro Windrad zwischen 60.000 und 90.000 Euro und Großgrundbesitzer über den Strompreis finanzierte Millionenbeträge für auf wenige Hektar verteilte Windräder."

Die Rede von ihm sehen Sie über nachfolgenden Link

 Lizenz:  Standard-YouTube-Lizenz

Dienstag, 22. November 2016

„Mario Barth deckt auf“ am Mittwoch, 23.11.2016, um 20:15 Uhr bei RTL

Das Thema:
„Sturm auf die Windkraft – Protest gegen „saubere“ Windenergie nimmt zu“ – Spürhund: Hendrik Duryn:
Windkraft galt lange als sauber, profitabel und umweltverträglich und somit als die Hauptsäule der Energiewende. Das ändert sich dramatisch: Hunderte von Initiativen laufen in ganz Deutschland Sturm gegen den rücksichtslosen Weiterausbau von Windkraftanlagen nach der Devise: höher, größer, teurer. Die Kritik ist nicht neu: Windräder machen Menschen krank, sie gefährden die Natur, sie zerstören das Landschaftsbild. Erschreckend ist aber, dass zahlreiche Studien inzwischen belegen, dass sich die Energiegewinnung durch Windkraft in der derzeit praktizierten Form nicht rechnet. Wie sehr Profitgier und die Interessen vieler Bürger inzwischen auseinanderklaffen, zeigen wir am Beispiel des Kreises Dithmarschen an der Nordseeküste.

Freitag, 19. August 2016


Neunkhausen: Windräder und kein Ende?


Am 8. August wurde ins Bürgerhaus Neunkhausen zur Gemeinderatssitzung eingeladen. Es sollte unter anderem beraten werden über die Kündigung von Gestattungsverträgen zur Verpachtung von Flächen zur Windkraftnutzung in Neunkhausen und den Entwurf des regionalen Raumordnungsplanes mit den einzig verbliebenen Flächen rund um Neunkhausen und den angrenzenden Dörfern im Norden der Verbandsgemeinde Bad Marienberg.

Neunkhausen: Windräder und kein Ende?












Demonstration gegen Windräder bei Neunkhausen. Foto: privat
Neunkhausen. Zu dem heiklen Thema Windräder im Wald von Neunkhausen und Umgebung waren trotz Ferienzeit neben einheimischem Publikum aus Neunkhausen und angrenzenden Dörfern viele Bürgerinitiativen zu einer Demonstrationsveranstaltung gegen Windkraft vor dem Bürgerhaus gekommen. Neben Neunkhausener Bürgerinnen und Bürger waren auch viele benachbarte Gruppierungen aus Mörlen, Elkenroth und dem Gebhardshainer Land, aus Westerburg und auch dem Sieg- und Hellertal sowie dem Wildenburger Land vertreten. Sie alle gehören dem Bündnis „Energiewende für Mensch und Natur e.V.“ Rheinland-Pfalz an, in dem sich landesweit mittlerweile weit mehr als 50 Bürgerinitiativen gegen den weiteren unkontrollierten Ausbau der Windkraft zusammengeschlossen haben.

Hauptkritikpunkte an den aktuellen Ausbauplänen waren vor allem der von der Landesregierung geplante, viel zu geringe Abstand zur Wohnbebauung (minimal nur 1100 Meter Abstand, für Außengehöfte teilweise sogar nur 600 Meter für mittlerweile über 200 Meter hohe Windindustrieanlagen), sowie die – gemessen an der Naturzerstörung der mittlerweile bundesweit fast 26000 installierten Anlagen - viel zu geringe Effektivität: Typischerweise erzeugen auch neuere Anlagen – sofern der Wind überhaupt stark genug weht – in unseren Lagen sehr oft weniger als zehn Prozent Strom von dem was maximal möglich wäre. Im Mittel wird dabei von diesen Anlagen sehr oft nicht mehr Leistung erzeugt, wie sie ein bis zwei größeren PKW-Motoren entspricht.

Neben knapp 100 Demonstranten war auch der Naturschützer Harry Neumann von der Naturschutzinitiative vor Ort dabei. Mit Besorgnis sieht er, wie die Windindustrie unser schönes und erhaltenswertes Naturland Deutschland und hier vor allem unsere Wälder bisher praktisch unkontrolliert mit immer mehr Windenergieanlagen zupflastert. Einzigartige Naturlandschaften werden zerstört, die Ruhe des Waldes und seiner (Wildtier-)Bewohner, aber auch der vor allem ländlichen Regionen und Dörfer ist Vergangenheit.

Sofern die bestehenden Pachtverträgen zur Windkraft in Neunkhausen umgesetzt werden, werden hier – wie vielfach auch an anderen Stellen - Tatsachen für die Bevölkerung für mehr als die nächsten 30 Jahre geschaffen, ohne dass sich irgend jemand ernsthaft Gedanken darüber macht, wie Menschen und Tiere in unmittelbarer Nähe neben den alles überragenden immer höher werdenden Anlagen leben werden oder sollen. Viele Menschen, die ehemals für die Energiewende mit Windindustrieanlagen waren und jetzt diese Industrie-Anlagen in unmittelbarer Nähe um ihre Häuser haben, klagen sehr stark über die Auswirkungen der Geräusche und den Schlagschatten. Ärzte und Wissenschaftler fordern deshalb unabhängige Untersuchungen über Infraschall, der von den Anlagen ausgeht und der für viele Herz- und Kreislaufkranke, für psychisch angegriffene Menschen zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen wird.

Aus diesem Grund stellte die Fraktion " Farbe für Neunkhausen" in der Sitzung den Antrag, den seit drei Jahren unverändert bestehenden Pachtvertrag nunmehr zu kündigen. Aus Sicht der Fraktion sind solche Verträge derzeit nicht sinnvoll, zunächst sollten Auswirkungen und auch die Sinnhaftigkeit mit entsprechenden Rahmenbedingungen geklärt werden. Trotz der Bedeutung für die Gemeinde, stellte sich auf Nachfrage der Fraktion heraus, dass nur zwei weitere Ratsmitglieder den Vertrag überhaupt gelesen hatten und vier Ratsmitglieder den Vertrag bisher noch nicht einmal gesehen hatten: Entsprechende Unterlagen waren den Ratsmitgliedern vorab nicht beigefügt worden. Trotz der vorgetragenen Bedenken wurde der Antrag auf Kündigung allerdings gegen die Stimmen der Fraktion einstimmig abgelehnt.

Im zuvor erörterten Tagesordnungspunkt „Regionaler Raumordnungsplan“ wurde bereits deutlich, dass die einzigen verbliebenen Vorrangflächen für Windindustrieanlagen in der VG Bad Marienberg rund um Neunkhausen seitens der Orts- und Verbandsgemeinde auf einem Eingabestand von mehr als zwei Jahren (aus beziehungsweise vor dem Jahre 2014) beruhen. Die Anregung der Fraktion Farbe für Neunkhausen, dass viele andere Ortsgemeinden mittlerweile sehr viel kritischer mit dem Thema Windkraft umgehen und hier die Planung nunmehr auch seitens der Ortsgemeinde Neunkhausen nochmals kritisch geprüft und hinterfragt werden sollte, fand keine Gehör beim restlichen Gemeinderat. Erneut gegen die Stimmen der Fraktion Farbe für Neunkhausen wurde vom übrigen Gemeinderat mehrheitlich und ohne weitere Diskussion einstimmig davon abgesehen, neue Anregungen zu prüfen oder abzugeben. Die vorhandene offen gelegte Planung zu den Flächen rund um Neunkhausen bleibt damit komplett ohne kritische Anmerkungen durch die Ortsgemeinde.

Mit großer Enttäuschung verließ ein Großteil der Naturschützer und Betroffenen in Neunkhausen die Gemeinderatssitzung schließlich vor dem eigentlichen Ende, mit der Überzeugung, dass hier mit Blick auf versprochene Gewinne und Pachteinnahmen für die Gemeindekasse, leichtfertig gegen den Natur- und Menschenschutz entschieden wurde. (Pressemeldung von Gabriele Füllgrabe, Farbe für Neunkhausen)


Sonntag, 7. August 2016

Aufruf unserer Bündnismitglieder aus Neunkhausen

Gemeinderatssitzung in Neunkhausen am Montag, den 08. August 2016 um 19:00 Uhr


Es ist so weit, die neueste  Raumordnungsplanung weist die Flächen endgültig für Windräder an unserer Kreuzung Norken, Kirburg, Mörlen und Neunkhausen aus und zwar von der Kreuzung kommend rechts fast den gesamten Hang an der Straße zu Neunkhausen  und an der Kreuzung links oben eine große Fläche Richtung Mörlen aus!

Es wird unsere Landschaft in noch nie da gewesener Weise zerstören und bedrängen.

Wir werden Tag und Nacht das Gezappel und Schlagen, das Leuchtfeuer des Nachts von den alles überragenden 200 - 225 Meter hohen Windmonstern ertragen müssen.

Es wird kein Windpark, es wird eine Windindustriefläche und es wird nicht bei 2 oder 3 Windindustrieanlagen bleiben !
Erfahrungen haben gezeigt, da wo einmal Flächen frei gegeben werden, wird der Ausbau weiter voran getrieben.

Ärzte und Wissenschaftler warnen vor dem Infraschall, der von den Anlagen ausgeht, dem wir niemals entgehen können.
Für viele Herz- und Kreislaufkranke, für psychisch angegriffene Menschen wird es zu weiteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.

Schlafstörungen werden zunehmen und Sie können nichts dagegen unternehmen, außer wegzuziehen.

Um dieses Phänomen erst einmal gründlich zu erforschen, sind zunächst weitere Studien zum Thema Infraschall von nicht der Windindustrie zugehörigen, unabhängigen Wissenschaftlern notwendig.

Wenn Sie durch unseren schönen Westerwald fahren, begegnen Sie fast überall den Windanlagen... nur was mir auffällt:" Die meisten drehen sich nicht !"

" Weshalb ?  Haben wir schon  zuviel Strom ? Oder zu wenig Wind ? "

Aber es wird weiter und weiter gebaut, die Lobby und Windindustrie will weiter verdienen und die Bürgermeister in den Dörfern gieren nach der versprochenen Pacht. So lange der Stromkunde zur Kasse gebeten werden kann, werden die Stromkosten von uns Kunden umso stärker steigen, je mehr Windindustrieanlagen hinzugebaut werden. Viele Menschen werden sich Strom dann endgültig nicht mehr leisten können!

In Deutschland, wir sind ein Industrie-Standort, wird 3/4 des Stroms für Industrie, Verkehr, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen gebraucht, aber nur 1/4 für die Haushalte ( Gesamtausgabe BMWi von Mai 2016, S. 5 Energiedaten:
Aber der Bürger wird dafür verstärkt zur Kasse gebeten.

Ob kleine Einkommen oder große, jeder bezahlt das Gleiche, dies ist völlig unsozial!

Jedes Kind weiß mittlerweile , dass Strom gleichmäßig fließen muss, Wind und Sonne können das nicht leisten und so lange es keine Speichermöglichkeit gibt,
ist der ungezügelte Ausbau der Windenergie unsinnig !

Einige Ratsmitglieder in Neunkhausen wollen am Montag:

über Ihre Gesundheit

über Ihre Finanzen und

über den Wert Ihrer Immobilie

entscheiden !!!

Wir werden eine fantastische Aussicht haben, auf die lärmenden Windräder von unseren dann wertlosen Häusern ! 

Deshalb unser dringender Aufruf:

Kommen Sie am Montag den 8.8.2016 ab 18:30 Uhr zum Bürgerhaus in der Kirchstr. Zeigen Sie, dass dieser unsinnige Wildwuchs aufhören soll !

Sonntag, 24. April 2016

Hier siegt die Vernunft


Region Limburg - Weilburg


Die neue Koalition aus CDU, FDP und FWG in Weilburg (Kreis Limburg-Weilburg) will das von Rot-Grün geplante Projekt „Interkommunaler Windpark Oberlahn“ stoppen. Die Stadt soll sich weder an dem Windpark beteiligen, noch kommunale Flächen zur Verfügung stellen.   

Die bisherigen Planungen gingen von einem interkommunalen Windpark (rund 40 Mio. Euro) unter Federführung der Stadt Weilburg (Anteil bis zu 50 Prozent) aus.

„So wollen sie dem Thema "Windpark Oberlahn" aus Weilburger Sicht "recht bald eine Ende setzen", sagte Würz. Weder eine Beteiligung der Stadt Weilburg noch eine Verpachtung der Flächen an andere Investoren kommt für die neue Koalition demnach infrage. Ihre Argumente für diese Entscheidung hatten sie bereits in den vergangenen Monaten immer wieder vorgetragen: fehlende Wirtschaftlichkeit, Belastung der Waldhäuser Bürger und der Eingriff in die Natur.“

http://www.mittelhessen.de/lokales/region-limburg-weilburg_artikel,-CDU-FWG-und-FDP-schmieden-Koalition-_arid,657911.html

Samstag, 16. April 2016

Naturschutzinitiative fordert Genehmigungsbescheid aufzuheben


Windenergieanlage Oberdreisbach ist rechtswidrig - Landrat Lieber muss den Genehmigungsbescheid aufheben

 

Keine weiteren Windenergieanlagen im Westerwald möglich

 

Der Genehmigungsbescheid der Kreisverwaltung Altenkirchen ist nach Auffassung der Naturschutzinitiative rechtswidrig. Diese Einschätzung wurde nach unseren Informationen auch im Erörterungstermin vor dem Kreisrechtsausschuss bestätigt.
Die für eine Genehmigung notwendigen „Artenschutzrechtlichen Prüfungen“ sind unvollständig. Dies gilt insbesondere für
  • ein völlig unzureichendes Rotmilanmonitoring (ARA) der drei nachgewiesenen Brutpaare im angrenzenden Vogelschutzgebiet Westerwald, einem absoluten Verbreitungsschwerpunkt in Rheinland-Pfalz,
  • die mangelhaften FFH-Vorprüfungen zum „Vogelschutzgebiet Westerwald“ und dem FFH-Gebiet „Feuchtgebiete und Heiden des Hohen Westerwaldes“,
  • die nicht nachvollziehbare Bewertung in Bezug auf die Rast- und Zugvögel im Vogelschutzgebiet „Neunkhäuser Plateau“,
  • die Vorkommensbeurteilung der Haselhuhnunterart „rhenana“, für die Rheinland-Pfalz eine besondere Verantwortung hat, weil sie die einzige endemische Vogelart mit weltweitem Verbreitungsschwerpunkt in RLP ist,
  • die falsche Bewertung der Aktivitätsdichte für den Großen Abendsegler und die Rauhhautfledermaus.
Ebenso fehlt es an der Prüfung von Summationswirkungen nach den EU-Richtlinien und dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), die hier schon aus der vorliegenden räumlichen Situation heraus zwingend erforderlich ist.
„Unsere Kritikpunkte decken sich auch vollumfänglich mit den Bewertungen der Naturschutzabteilung der Kreisverwaltung, wie eine Akteneinsicht deutlich machte. Auch die Vorsitzende des Kreisrechtsausschusses, Frau Seekatz, hat unserer Einschätzung, dass alle bisherigen Genehmigungs- und Änderungsbescheide rechtswidrig sind, nicht widersprochen“, betonte Gerhard Bottenberg, Naturschutzexperte der Naturschutzinitiative.
„Von Landrat Michael Lieber, der sich bisher immer verantwortungsbewusst und umsichtig verhalten hat, fordern wir daher, den Genehmigungsbescheid aufzuheben, eine vollständige Aktionsraumanalyse für den Rotmilan (ARA), vollumfängliche FFH-Prüfungen für das „Vogelschutzgebiet Westerwald“ und dem FFH-Gebiet „Feuchtgebiete und Heiden des Hohen Westerwaldes“ sowie die Prüfung von Summationswirkungen anzuordnen. Alle diese Punkte müssen vor einer Genehmigung und dem Bau der beantragten Windindustrieanlage erfüllt werden, um die Verbotstatbestände nach dem Bundesnaturschutzgesetz ausschließen zu können.
Sollte jetzt versucht werden, über sogenannte Nebenbestimmungen den rechtswidrigen Bescheid zu heilen, wäre dies ebenfalls rechtswidrig und auch völlig unglaubwürdig. Denn auf der Basis einer rechtswidrigen Genehmigung können als Folge auch keine diese „heilenden“ Nebenbestimmungen erlassen werden“, erklärte Landesvorsitzender Harry Neumann.
„Der gesamte Westerwald (Kreis Altenkirchen, Kreis Neuwied, Westerwaldkreis) ist ein bedeutendes Dichtezentrum von Rotmilan, Schwarzstorch und anderer windenergiesensibler, streng geschützter Arten. Daher und auch zum Schutz des einzigartigen Landschaftsbildes sind im gesamten Westerwald keine weiteren Windenergieanlagen mehr möglich“, betonten Harry Neumann und Gerhard Bottenberg.

12.04.2016 - Pressemitteilung der Naturschutzinitiative

Samstag, 2. April 2016

Hier zeigt der BUND sein wahres Gesicht

Achten Sie auf den letzten Absatz des Artikels und
die Äußerungen von Herrn Karl-Heinz Groß, absurd!

WZ vom 31.03.2016


Dienstag, 2. Februar 2016

Die „Naturschutzinitiative“ spaltet sich von BUND ab


Von Mario Thurnes


MAINZ - Der BUND Rheinland-Pfalz hat weiterhin Ärger mit seinem ehemaligen Landesvorsitzenden Harry Neumann. Der hat nun mit anderen Abtrünnigen den Verein „Die Naturschutzinitiative“ gegründet – mit dem Anspruch bundesweit zu agieren. Neumann spricht von einer Austrittswelle beim BUND. Der wiederum bestätigt: Es hat Austritte gegeben – unterm Strich seien es aber deutlich mehr Eintritte gewesen.
Neumann ist, wie diese Zeitung berichtete, Anfang des Jahres aus dem BUND ausgetreten. Nun folgten ihm auch die Vorsitzende der Kreisverbände Rhein-Hunsrück, Dr. Ulrich Althauser, und Altenkirchen, Ernst-Gerhard Borowski. Insgesamt sind es laut Neumann mindestens 100 Austritte, eher 200.
  • INITIATIVE IM GESPRÄCH
    Die Naturschutzinitiative hat gestern an einem Treffen von Bürgerinitiativen gegen Windkraft mit Christian Baldauf teilgenommen, dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion.

    Ergebnis des Gesprächs, so Baldauf: „Gemeinsam mit den heute anwesenden Vertretern sind wir der Auffassung, dass die ungesteuerte rot-grüne Energiewende gescheitert ist.“ Vor Ort herrsche Chaos.

    Baldauf fordert Ausschlussgebiete, in denen keine Windräder entstehen dürften. Außerdem müsse mindestens 1000 Meter Abstand zwischen einem Windrad und der nächsten Wohnbebauung eingehalten werden.

    Die Grünen im Landtag sind gegenüber der Naturschutzinitiative offen. Ihr Fachsprecher Andreas Hartenfels sagt: „Wir begrüßen alle Aktivitäten zum Schutz unserer Natur.“ Die Naturschutzinitiative sei „herzlich eingeladen zum Diskurs über ökologische und zukunftsweisende Projekte in unserem Land“.
Die neue Initiative will den Naturschutz in den Vordergrund stellen. Neumann hatte den BUND im Streit verlassen. Der Vorwurf: Der BUND sehe die rot-grüne Windenergie-Politik zu unkritisch. Hervorgegangen ist der neue Verein aus der „Naturschutzinitiative Westerwald“.
Streitpunkt Windkraft
Der Streit um die Windkraft war auch für Althauser die Motivation zum Austritt: „Ich habe mich gefragt, warum gibt es den BUND eigentlich noch?“ Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Initiative wirft seinem alten Verband vor, Aktive allein gelassen zu haben, die gegen zu starken Ausbau der Windkraft im Hunsrück kämpfen.
Es hat Austritte gegeben, bestätigt die Geschäftsführerin des BUND-Landesverbands, Sabine Yacoub. Seit Neumann seinen Abschied verkündet hat, seien es 30 zahlende Mitglieder gewesen, dahinter stünden weitere 30 Familienmitglieder, die keine eigenen Beiträge zahlen müssten. Im Jahr 2015 hätten rund 450 Menschen den Landesverband verlassen.
„Eine gewisse Zahl von Austritten ist aber normal“, sagt Yacoub. Den 450 Austritten im Jahr 2015 stünden 1650 Eintritte gegenüber. Also verzeichnet der Landesverband einen Zuwachs von 1200 Menschen, das entspricht knapp 10 Prozent. Insgesamt gehören dem BUND Rheinland-Pfalz nach eigenen Angaben 12 800 Menschen an. Die Kreisvorstände Westerwald, Altenkirchen und Rhein-Hunsrück sind laut Yacoub noch nicht wiederbesetzt. Dies liege aber daran, dass der Neuwahl ein gewisser förmlicher Prozess vorangehe.
Neumann will mit der Naturschutzinitiative nun bundesweit agieren. In Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sei die Initiative schon vertreten. Yacoub fürchtet die neue Konkurrenz nicht: Diese fokussiere sich zu stark auf den Naturschutz: „Wir dürfen auch den Klimaschutz nicht außer acht lassen.“ Werde die Erderwärmung nicht gedrosselt, gäbe es ein Artensterben. Außerdem sei die Naturschutzinitiative eher ein lokales Phänomen im Norden des Bundeslandes und an dessen Grenzen.
Die Naturschutzinitiative will noch keine Mitgliederzahlen nennen. Es gebe aber einen massiven Zulauf. Und Althauser sagt: „Das ist erst der Beginn.“


Rhein Main Presse v. 27.01.2016

Sonntag, 10. Januar 2016

Weitere Austritte aus dem BUND


SIEGENER ZEITUNG v. 08.01.2016













Ein Bild aus sommerlichen Tagen: Sowohl Harry Neumann (l.) als auch Ernst-Gerhard Borowski (M.), die sich auf diesem Foto vom Juni 2014 zusammen mit dem Diplom-Biologen Ralf Kubosch eine Altholzinsel im Giebelwald ansehen, haben ihre Posten als Kreisgruppenvorsitzende aufgegeben und den BUND verlassen. Archivfoto: goeb
Noch ein Austritt
Kopfloser BUND
Kreis Altenkirchen. Nach dem früheren Landesvorsitzenden Harry Neumann hat auch AK-Kreisvorsitzender Ernst-Gerhard Borowski mit dem BUND gebrochen.
goeb - Mehr denn je scheint der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) in Rheinland-Pfalz vor einer Zerreißprobe zu stehen. Ursache ist die Frage der naturschutzpolitischen Fahrtrichtung im Bereich Windkraft und wohl auch die Frage des Umgangs zwischen Landesvorstand und „aufmüpfigen“ Kreisgruppen.
Zwei Kreisgruppen ohne Vorsitzenden
Wie die SZ berichtete, gab am Wochenende der frühere Vorsitzende des BUND-Landesverbands Rheinland-Pfalz, Harry Neumann, auch sein Amt als Vorsitzender der Kreisgruppe Westerwald auf. Zuvor war der bekannte Autor Georg Etscheit im Streit gegangen. Am Donnerstag wurde bekannt, dass wenige Tage vor Neumann auch der Betzdorfer Ernst-Gerhard Borowski, Vorsitzender des BUND im Kreis Altenkirchen, ein Fax über seine Demission nach Mainz gesendet hat. Damit stehen beide Kreisgruppen zurzeit ohne Vorsitzende da. Borowski sagte, sein Rückzug sei mit seinen Stellvertretern Sonja Schütz und Gerhard Bottenberg abgesprochen gewesen. „Und die hatten vollstes Verständnis.“
Richtungsstreit tobt seit Jahren
Der Richtungsstreit im Umweltverband tobt seit mehreren Jahren. Bereits 2012 hatte der prominente Enoch zu Guttenberg geschmissen. Waldbesitzer Guttenberg aus Bayern, der vor 40 Jahren zu den BUND-Gründungsmitgliedern zählte, hatte als Begründung für seinen Schritt unüberbrückbare Gegensätze zu den Befürwortern der Windenergienutzung angegeben. Dieser Streit ist auch im Westerwald immer noch virulent.
Westerwald als „Widerstandsnest“
Dabei reiben sich die Gegner nicht an der Windeenergie an sich, sondern an der in ihren Augen gesetzeswidrigen Errichtung von bis zu 200 Meter hohen „Industrieanlagen“ in biologisch sensiblen Waldgebieten, darunter viele Mittelgebirgslagen. So verwundert auch nicht, dass die Region Westerwald von den Befürwortern der Windenergie-Nutzung als „Widerstandsnest“ tituliert worden ist. Der verbale Schlagabtausch ist im Ton immer schärfer geworden. „Als „Verräter von Idealen“, als „Totengräber des Artenschutzes“ oder als „Profiteure der Energiewende“ sehen sich die WKA-Befürworter an den Pranger gestellt. Einflussreiche BUNDler, kritisieren sie, seien mit der Windkraft-Lobby verfilzt.
Borowski war 20 Jahre dabei
Ernst-Gerhard Borowski stand dem BUND 20 Jahre treu zur Seite, doch auch bei ihm ist das Tischtuch zerrissen. Sein Fazit: „Ich bin bei einem privaten Jahresrückblick an den Weihnachtsfeiertagen zu dem Schluss gekommen, dass ich für mich keinen Sinn mehr darin sehen kann, mich innerhalb des BUND für Natur- und Umweltschutz einzusetzen“, sagte der zurückgetretene Vorsitzende. Borowski reibt sich vor allem an der Gängelung, wie er sagt, durch den Landesvorstand, der darüber bestimmen wolle, „wen wir kritisieren dürfen und wen nicht“. Borowski: „Über 20 Jahre habe ich aktiv in einer selbstständig und eigenverantwortlich arbeitenden Kreisgruppe mitgearbeitet.“ Er sehe durch die Vorgänge im Landesvorstand das hohe Ansehen bei Politik, Presse und Öffentlichkeit, das man sich erarbeitet habe, unterminiert.
Zusammenarbeit untersagt
Borowski fühlt sich mehr als gegängelt. Anfang Juli vergangenen Jahres sei ihm und anderen örtlichen BUND-Vertretern bei einem Termin am Elkenrother Weiher untersagt worden, die Landesregierung zu kritisieren. „Per Einschreiben hat man uns dann verboten, mit den Bürgerinitiativen zusammenzuarbeiten, die im Dachverband Bündnis Energiewende für Mensch und Natur Rheinland-Pfalz organisiert sind.“
Konto wurde gesperrt
Daraufhin hätten beide Kreisgruppen entsprechende Pressemitteilungen herausgegeben, in denen sie diese Haltung kritisierten Anschließend bekam die Kreisgruppe Westerwald die Verfügungsgewalt über ihr Konto entzogen“, berichtete Borowski der SZ. Für viele komme das einer Entmündigung gleich: „Wir haben hier in der Kreisgruppe sehr kompetente Fachleute, die auf Augenhöhe mit der Oberen Naturschutzbehörde sprechen.“ Eine derartige Einmischung des Landesvorstands sei für ihn nicht hinnehmbar. Dem Naturschutz fühlt sich Borowski nach wie vor nahe. „Ich werde aber in keinen anderen Verein eintreten.“ Andreas Goebel
----------------------------------------------------------------------------------------
Totalitäre Strukturen erkennbar“
Michael Thurn, stv. Vorsitzender der BUND Kreisgruppe Westerwald ist am 08.01.2016 aus dem BUND ausgetreten. Er begründet seinen Austritt wie folgt:
· Verfilzung des BUND mit der Windkraftindustrie und ,,Grüner Ideologie"
· Wer eine unwiederbringliche Zerstörung der Natur durch exzessiven Bau von Windindustrieanlagen fördert, darf sich nicht Naturschutzbund nennen“.
· Außerdem sind totalitäre Strukturen wie Einschränkung der Meinungsfreiheit, Diskriminierung Andersdenkender, Schikanen gegen die KG Westerwald
zur Durchsetzung einer fragwürdigen Klima/ Umweltideologie im BUND erkennbar“.

Montag, 4. Januar 2016

Herzliche Einladung:

Die Energiewende braucht eine Naturwende!



Vorankündigung 

Liebe Natur- und Landschaftsfreunde, 

gemeinsam mit der POLLICHIA laden wir Sie/Euch zu einer sehr interessanten und wichtigen Veranstaltung ein.
Wir bitten herzlich um Eure Teilnahme und damit um die Unterstützung für eine dringend notwendige Kurskorrektur einer völlig falschen Energiepolitik. Wir brauchen dringend eine Naturwende.
Der renommierte Referent Dr. Klaus Richarz ist Dipl. Biologe und ehemaliger Leiter der Staatl. Vogelschutzwarte Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland.

Dr. Klaus Richarz
Die Energiewende braucht eine Naturwende!
Keine Windindustrieanlagen im Wald!

Freitag, 12.02.2016, 19.30 Uhr
67098 Bad Dürkheim, Pfalzmuseum für Naturkunde,
Hermann-Schäfer-Straße 17

Wir haben für diese Veranstaltung einen Bus reserviert.
Kostenbeitrag für Hin- und Rückfahrt: 13,00 €
Abfahrt in Hachenburg: 16.30 Uhr
Abfahrt in Montabaur, Mitfahrerparkplatz A 3: 17.00 Uhr
Abfahrt Ausfahrt Rheinböllen, Aral Tankstelle an der A 61: ca. 18.10 Uhr
Rückfahrt ab Bad Dürkheim: 21.30 Uhr/22.00 Uhr

Verbindliche Anmeldung bitte per Email bis zum 08.01.2016 an:
Anna-Lena Arndt, Email: arndt.anna-lena@web.de

Weitere Details folgen per Email nach der Anmeldung.
Wir wünschen allen ein gesegnetes, gesundes und zufriedenes neues Jahr 2016.

Herzliche Grüße
Harry und Gabriele Neumann

 Fotos: Harry Neumann