Wir über uns

Farbe für Mörlen für Mensch und Natur e.V.


Wir, das sind Mörlener Bürger die sich dagegen wehren, dass seitens unserer Gemeindevertretung Fakten geschaffen wurden, die das Errichten von Windkraftanlagen mit einer Höhe von über 200m in Ortsnähe, unserem Wald und Naherholungsgebiet, zulässt. Bis zur Offenlegung der 5. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes sind wir über dieses Vorhaben und den daraus folgenden Konsequenzen für jeden Bürger der Gemeinde Mörlen von den gewählten Gemeindevertretern nicht informiert worden.
Aufgrund dessen hatten wir uns zu der Interessengemeinschaft "FARBE für Mörlen" zusammengeschlossen.
Am 16.02.2016 enstand aus dieser IG der Verein "Farbe für Mörlen für Mensch und Natur e.V.".


Eines unserer Ziele ist es, Dorfpolitik transparent und gemeinschaftlich zu gestalten. Zukünftig sollen die Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen Entscheidungen für unsere Gemeinde von Anfang an "mit ins Boot" geholt werden. Es wird nichts mehr "im stillen Kämmerlein" entschieden.

F =  Für unsere Zukunft
A = Absage an die Zerstörung unserer Heimat
R = Rettung des Waldes
B = Bürgernähe
E = Endlich Transparenz

Wir setzen uns für eine nachhaltige Dorfplanung ein, damit auch unsere Kinder weiterhin hier leben wollen. Deshalb werden wir alles was in unserer Macht steht unternehmen, um die Zerstörung unserer Heimat , z.B. durch ortsnahe Windkraftanlagen, zu verhindern. Des Weiteren möchten wir ein transparentes, generationsübergreifendes Miteinander. Wir wollen das Ehrenamt in unserer Gemeinde verstärkt fördern. Kinder und Jugendliche sollen erleben, was es bedeutet, in einer intakten Dorfgemeinschaft aufwachsen und leben zu können.

Mörlen soll unsere lebens- und liebenswerte Heimat bleiben !

  
Unser Logo zeigt die Fläche unserer Gemeinde in F A R B E


Die Interessengemeinschaft "Farbe für Mörlen" bzw. der jetzige Verein "Farbe für Mörlen für Mensch und Natur e.V.", die Interessengemeinschaft "Farbe für Neunkhausen" sowie die Bürgerinitiative "Elkenroth gegen ortsnahe Windräder" haben sich Mitte Oktober 2014 als "Regionalgruppe Nördlicher Westerwald"  innerhalb des landesweiten Bündnisses "Energiewende für Mensch und Natur" zusammengeschlossen und dazu die nachfolgende Stellungnahme und Forderungen aufgestellt.


Stellungnahme und Forderungen

Im Folgenden haben wir zusammen mit unseren Bündnispartnern einen Maßnahmenkatalog an Forderungen definiert, ohne den die Energiewende nicht zu schaffen ist: 

Positionspapier der Interessengemeinschaft FARBE für Mörlen bzw. des jetzigen Vereins "Farbe für Mörlen für Mensch und Natur" im Bündnis "Energiewende für Mensch und Natur, Regionalgruppe Nördlicher Westerwald" zur in Rheinland-Pfalz geplanten Energiewende 
 
1. Wir wollen eine Energiewende, die Mensch, Umwelt und Kapital schont
Durch die Lärmemissionen im niederfrequenten Bereich der riesigen Industrieanlagen befürchten wir eine Gesundheitsschädigung der in unmittelbarer Nähe lebenden Menschen.
Vor und während des Baus der Windenergieanlagen (WEA) werden durch das Abholzen von Wäldern, das massive Einbringen von Baumaterial in unseren Wald nicht nur Pflanzen und Tiere geschädigt, sondern es ergeben sich auch Auswirkungen auf unser Grundwasser.
Durch die fertiggestellten WEA kollidieren bestimmte geschützte Tierarten mit den Rotorblättern dieser Anlagen (Rotmilane, Schwarzstörche) oder werden durch Luftdruckschwankungen auf der windabgewandten Seite der Anlagen geschädigt (sog. Barotrauma bei Fledermäusen).
Durch Subventionen (EEG) kommt es lediglich zu einer Geldumverteilung; alle Stromkunden werden zur Finanzierung der Beteiligungsmodelle einiger weniger zur Kasse gebeten. Verstärkt wird dies noch durch die unsinnige stärkere Förderung von Schwachwindstandorten, bei der Kapital vernichtet wird.
Dieses umverteilte Geld wird sicher nicht wieder eingesetzt werden, um die Energiewende sinnvoll zu gestalten; sei es, dass Forschungsprojekte gefördert werden, um energiesparendere Elektrogeräte zu entwickeln; sei es, dass Forschungen zur Energiespeicherung vorangetrieben werden; sei es, dass Saatgutmischungen verschiedener Pflanzen zur Erzeugung von Biosprit getestet werden, um Monokulturen zu verhindern; usw... Von diesen Förderungen könnten branchenübergreifend Arbeitsplätze gesichert werden und damit langfristig die Wirtschaft stabilisiert werden, statt nur eine Branche zu fördern.


2. Wir fordern einen Mindestabstand von WEA zu bebauten Flächen 
Wie in anderen Ländern dieser Erde (Großbritannien, USA) schon längst üblich, fordern wir einen größeren Abstand der Industrieanlagen zur menschlichen Behausung: dieser sollte die 10fache Gesamthöhe der WEA nicht unterschreiten (sog. 10H-Regel) und mindestens 2 km betragen.

3. Wir fordern einen Ausbaustopp von WEA in Waldgebieten 
Im Gegensatz zu dem von unserer Landesregierung in Rheinland-Pfalz propagierten Ausbau der Windenergienutzung in Waldgebieten lehnen wir diesen ausdrücklich ab, da unser Wald eine Kohlenstoffdioxid-Senke ist. Im Gegensatz zur dann dort errichteten WEA entnehmen unsere Bäume ihrer Umwelt CO2 und produzieren den für Mensch und Tier lebensnotwendigen Sauerstoff.
Weiterhin verhindert der Pflanzenbewuchs in Waldgebieten sowohl die Erosion des Waldbodens durch Regen und Wind als auch die Versteppung der Landschaft, weil Wasser für den Wasserhaushalt gespeichert werden kann.
Auch können wir die angebliche Reduktion des CO2-Ausstosses durch die Errichtung von WEA nicht nachvollziehen. Der Betrag an CO2, der durch eine WEA eingespart wird, kann durch Verkauf des entsprechenden Emissionszertifikates dem Erwerber dieses Zertifikates erlauben, denselben - vorher eingesparten - Betrag zu emittieren: Nettoeffekt -x+x=0. D.h. solange der Handel mit Emissionszertifikaten floriert, wird durch WEA kein Gramm CO2 eingespart.

4. Wir fordern ein Ende der "Kirchturmpolitik" und eine Verpflichtung zur Herstellung von Anschauungsobjekten. 
Um die eigenen WEA durchsetzen zu können, wird bei den Planungen nicht orts- oder kreisübergreifend, geschweige denn länderübergreifend gedacht. Jeder Architekt, der einen Gebäudekomplex plant, muss ein maßstabsgerechtes Modell seines Vorhabens anfertigen. Warum gibt es so eine Verpflichtung nicht zum Schutz unserer gewachsenen Kulturlandschaft mit ihren Naturschutzgebieten, den Kulturdenkmälern und den menschlichen Lebensräumen? Gäbe es mehr 3D-Modelle aller in einer Region geplanten WEA, wäre die Vorstellungskraft der Bürgerinnen und Bürger nicht im Vorhinein überstrapaziert und Bedenken gegen die Planungen könnten im Vorfeld formuliert werden, bevor Mensch und Umwelt in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die oben aufgeführten Gründe veranlassen uns dazu, alle Politiker aufzufordern, die Vorhaben zu stoppen, innerhalb kürzester Zeit Hunderte von Windrädern in unsere Wälder zu bauen und diese Wälder unter dem Deckmäntelchen der CO2-Einsparung unwiderbringlich in Industrielandschaften zu verwandeln.